Mal was Positives zwischendruch…
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BMW
Das Ende der KurzarbeitMünchen. Der Autobauer BMW wird in den kommenden Wochen die Kurzarbeit an allen deutschen Standorten beenden.
Im Berliner Motorrad-Werk und in der Komponenten-Fabrik Landshut gilt derzeit noch für einige hundert Beschäftigte Kurzarbeit, sie würden bis Jahresende wieder vollbeschäftigt, sagte Produktionsvorstand Frank-Peter Arndt der Branchen- und Wirtschaftszeitung “Automobilwoche”.
Zugleich seien an zwei Standorten des Unternehmens bereits wieder Zeitarbeiter eingestellt worden: In Leipzig beschäftige BMW rund 300 Leiharbeiter, in Regensburg etwa 50.
Das Unternehmen hatte wegen der Absatzflaute im ersten Halbjahr insgesamt bis zu 25 000 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt, im Juli war diese Zahl zunächst auf 12 200 Beschäftigte reduziert worden. Im September war die Kurzarbeit dann in den Auto-Werken beendet worden. BMW will an diesem Dienstag die Zahlen für das dritte Quartal vorlegen.
Arbeitgeber wollen Verlängerung der Kurzarbeit
Wegen der anhaltenden Wirtschaftskrise fordern Arbeitgeber und Gewerkschaften eine Verlängerung der Kurzarbeit-Sonderregelung über das Jahresende hinaus.
IG-Metall-Chef Berthold Huber sagte dem “Tagesspiegel” (Montag), die Regelung solle über 2010 hinaus gelten, weil in Branchen wie dem Maschinenbau und der Automobilindustrie “frühestens 2011, wahrscheinlich erst 2012″ das Produktionsniveau von 2007 wieder erreicht werde.
Auch die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) setzte sich dafür ein, das erfolgreiche Instrument im nächsten Jahr weiter anwenden zu können. “Ich bin zuversichtlich, dass dies im Konsens zwischen allen Beteiligten möglich sein wird”, sagte BDA- Hauptgeschäftsführer Reinhard Göhner der Zeitung “Die Welt” (Samstag).
Ein Sprecher des Bundesarbeitsministeriums sagte der dpa am Samstag, es sei noch keine Entscheidung über eine Verlängerung der Regelung gefallen. Die Rechtsverordnung könne sehr kurzfristig für einen beliebigen Zeitraum ausgedehnt werden, da dafür kein langwieriges Gesetzgebungsverfahren notwendig sei. Nach jüngsten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) haben im August und September rund 1,1 Millionen Beschäftigte Kurzarbeitergeld bezogen.
Die Kurzarbeit war nach dem Ausbruch der Wirtschaftskrise im Herbst 2008 in mehreren Schritten verlängert und attraktiver gemacht worden. Die BA zahlt den Kurzarbeitern bis zu 67 Prozent des Lohnes, der wegen der Arbeitszeitverkürzung wegfällt. Unternehmen bekommen in den ersten sechs Monaten die Hälfte der für sie fälligen Sozialversicherungsbeiträge von der BA erstattet, danach sogar ganz. Bis zum 31. Dezember kann die Kurzarbeit noch für 24 Monate zu den günstigeren Bedingungen genehmigt werden.
Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Hans Heinrich Driftmann, sagte im Deutschlandradio Kultur, die Unternehmen gingen “bis an die Grenze des Möglichen”, um ihre Mitarbeiter zu halten. Die Wirtschaft komme aber nur aus der Krise heraus, wenn es gelinge, mehr Menschen “in Lohn und Brot zu bringen, um die Sozialsysteme nicht unnötig zu strapazieren”.
Linken-Fraktionsvize Klaus Ernst forderte “ein großes Rettungspaket für die Krisen-Arbeitslosen”. Dazu gehörten eine befristete Verlängerung des Arbeitslosengelds I auf einheitlich 24 Monate und ein besserer Kündigungsschutz, der Massenentlassungen in profitablen Unternehmen verhindere. “Außerdem müssen Kurzarbeiter, die mit ihren Familien in Hartz IV fallen, besser behandelt werden.”
(dpa)
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